nfrankfurt_postkolonial unterstützt den Aufruf zur Demonstration “Weg mit dem Abschiebeknast!” vor dem Ingelheimer Abschiebeknast. Hier der besagte Aufruf:nnWir, das Aktionsbündnis „Abschiebehaft abschaffen!“ rufen auf zu einer Demonstration gegen das Abschiebegefängnis in Ingelheim am Samstag, den 3. September 2011 und im Anschluss daran zu einem antirassistischen Festival vor den Mauern des Knastes.nn„INTEGRATION“ – IN BETON GEGOSSENnnSeit 2001 existiert der Ingelheimer Abschiebeknast, in dem Flüchtlinge eingesperrt werden, die abgeschoben werden sollen, um zu verhindern, dass sie untertauchen und um sie psychisch zu zermürben. Erfolgt eine Abschiebung nicht direkt – etwa, weil wichtige Papiere fehlen – werden die Flüchtlinge in solchen Anstalten bis zu 18 Monaten inhaftiert.nnBeim Ingelheimer Abschiebegefängnis handelt es sich um einen Hochsicherheitstrakt. Das heißt, die Gefangenen werden wie Schwerkriminelle behandelt. Dadurch soll nach außen der Eindruck vermittelt werden, diese Menschen seien gefährlich. Den Gefangenen gegenüber dient die Abschiebehaft der Repression und Abschreckung. Die Inhaftierten sind in kleinen Zellen untergebracht und haben am Tag nur eine Stunde lang die Möglichkeit, sich im Innenhof des Gefängnisses aufzuhalten. Nachdem sie unter Einsatz ihres Lebens Europa erreicht haben, werden sie hier nicht etwa unterstützt, sondern isoliert, ausgegrenzt und zurückgewiesen. Aufgrund der drohenden Abschiebung gibt es praktisch monatlich bundesweit zahlreiche Suizidversuche und Suizide in Abschiebegefängnissen!nnDie Abschiebung ist das repressivste Instrument gegen Flüchtlinge und andere Migrant/innen. Sie soll Menschen, die auf einer gefährlichen Flucht ihr Leben riskierten, um hier Schutz oder schlicht ein besseres Leben zu finden, zeigen: „Ihr seid hier nicht erwünscht“.nnABSCHIEBEHAFT ABSCHAFFEN!nnDie staatliche Bekämpfung hilfesuchender Menschen, die mit den Abschiebeknästen ihre stärkste Ausprägung findet, muss ein Ende haben! Schluss mit dem Rassismus!nnWir fordern die ersatzlose Schließung des Abschiebegefängnisses. Die Inhaftierten sollen freigelassen werden! Sie sollen ein Leben in Würde und Freiheit führen können und auf keinen Fall in einer JVA oder einem anderen Gefängnis eingesperrt werden!nnMit der Schließung des Trierer „Ausreisezentrums“ (einer Abschiebeeinrichtung für Flüchtlinge, deren Identität als ungeklärt gilt), ist ein erster wichtiger Schritt getan. Als nächstes muss der Abschiebeknast fallen. Wir rufen euch daher alle dazu auf, unser Anliegen tatkräftig zu unterstützen und euch am 3. September an unserer Demo gegen den Knast zu beteiligen.nnWir setzen uns ein für eine solidarische Gesellschaft, in der Platz ist für alle Menschen. Globale Bewegungsfreiheit, ein selbstbestimmtes Leben, freie Teilhabe an allen Lebensbereichen und gleiche Rechte für alle sind unsere Perspektive!nnAntirassistisches Festival vor den Mauern des AbschiebeknastesnnIm Anschluss an die Demo findet ein Festival mit dem Musiker und Aktivisten Heinz Ratz und zahlreichen anderen Künstlerinnen und Künstlern in Ingelheim statt. Auch dazu möchten wir euch herzlich einladen. Heinz Ratz hat sich auf seiner Tour der 1000 Brücken immer wieder für die Rechte von Flüchtlingen eingesetzt und vor Knästen und Flüchtlingslagern gegen ihre Ausgrenzung gespielt.nnLasst uns auch der neuen Landesregierung zeigen, dass wir die Menschen im Knast nicht allein lassen und uns für ihre Freiheit einsetzen! Lasst uns unsere Solidarität mit ihnen zeigen!