Gegen die Abschiebung von Yahye Adan Dualle

Ein Aufruf der Stadtteilinitiative Koblenzer Straße:nnYahye ist noch nicht 13, als er vor der Rekrutierungsbehörde der somalischen Armee flüchtet.nSeine Tante bezahlt einen Schlepper, der ihn bis nach Russland bringt. Dort wird er in einen Lastwagen nach Holland gesetzt, doch seine Reise endet in Polen, wo er Asyl beantragt.nYahye ist ein Ausnahmetalent als Songwriter und Rapper/Sänger. Rasch beginnt er ein Netzwerk aufzubauen und Produzenten werden auf ihn aufmerksam. So gerät er ins Visier einer Rechten Szene. Nazis bedrohen ihn und legen ihm Nahe, “keine Black-Music in Polen” zu verbreiten. Als Yahye sich hilfesuchend an seine Produzenten wendet, distanzieren diese sich von ihm. Er fühlt sich nicht mehr sicher und flieht nach Deutschland, muss all seine Musik, seine Arbeit und Habe dort zurücklassen.nIn Frankfurt findet er Menschen, die sich für ihn einsetzen und ihm die Stadt näher bringen. Ein Angebot, das er ohne zu zögern aufgreift. Schnell lernt er hier die unterschiedlichsten Menschen und Initiativen kennen und begeistert alle durch seine Offenheit, seine Freundlichkeit und sein Talent.nSeit fast einem Jahr arbeitet er unter dem Namen „Young Nino“ zusammen mit Musikern und Produzenten im Musikstudio der Stadtteilinitiative Koblenzer Straße e.V. an seiner Musik und thematisiert darin u.a. seinen Weg nach Frankfurt. Das neuste Lied von ihm heißt „City of success“ und ist eine Hommage an die Stadt Frankfurt, in der Yahye sich seit langem endlich mal wieder sicher und Zuhause fühlt. Das Lied und einige weitere werden beim 7. Straßenfest der SIKS e.V. am 13.8.2011 erstmals aufgeführt und auch das neue Musikvideo zu seinem Frankfurt Song soll an diesem Tag gezeigt werden.nEs ist verblüffend, wie jemand, der materielle Armut, Bürgerkriegszustände, Neonaziterror, Flucht und kreative Frustration in seinen jungen Jahren erlebt hat, trotzdem zu keinem Zeitpunkt sein Ziel aus den Augen verliert und Track für Track gegen Hass andichtet, Beziehungen stiftet und zwischen den Kulturen vermittelt. Er ist eine künstlerische und soziale Inspiration für viele Leute.nNun droht ihm die Abschiebung in den so genannten sicheren Drittstaat Polen, den er mehr fürchtet als sein Herkunftsland Somalia, in dem sich zurzeit die größte Hungerskatastrophe seit 60 Jahren abzeichnet.nWir brauchen Yahye hier. Nicht weil er es mehr verdient hat zu bleiben als andere, sondern weil er die feste Absicht hat, diese Stadt zu Gunsten der Menschen, die in ihr leben, mitzugestalten.nEs kann einfach nicht sein, dass ein junger Mensch, der nach einem langen Weg endlich angekommen zu sein schien, nun alleine in eine ungewisse, ja lebensbedrohliche Zukunft geschickt werden soll!nnUnterschriftenaktion für Yahye!!!nBitte das PDF ausdrucken unterschreiben lassen und an uns schicken.n-> PDFnnStadtteilinitiative Koblenzer Straße e.V.nKoblenzer Straße 9n60327 Frankfurt am MainnnPressespiegel:nnFrankfurter Rundschau vom 15. August 2011nnFrankfurter Neue Presse vom 15. August 2011